Wettbewerb, Kunst am Bau an der Karmeliterralschule in Worms                                                        1.Preis

Projektbeschreibung für den Wettbewerb

Der Entwurf sieht zwei lebensgroße, farblich gefasste Figuren jugendlicher Skater_innen in der Höhe von 310 cm und 350 cm Metern über dem Boden schwebend vor. Die zentrale Idee für die Ausführung der Skulpturengruppe „Skater_in“ entwickelte sich über den Leitgedanken der Schule „KRS+“. Dabei steht „KRS+“ für: Kompetent, Respektvoll, Sozial, Tolerant. Diese Eigenschaften bzw. soziale Verhaltensmuster sind eine wichtige Voraussetzung, um im Sport und in der Gruppe Selbst- und Fremdgefährdung zu vermeiden. Rücksichtsloses und egoistisches Verhalten beim Skaten ist gefährlich. Skaten, eine relative junge Sportart, entstand im subkulturellen Milieu. Sie entwickelte sich aus der Jugendszene und wird aufgrund der besonderen körperlichen und geistigen Herausforderungen fast ausschließlich von Jugendlichen und jungen Erwachsenen praktiziert. Dabei ist Skaten nicht, wie bei vielen anderen Sportarten, durch aufwändige und komplizierte Voraussetzungen einem fi nanziell und sozial etabliertem Milieu vorbehalten. Sie wird meist auf der Straße oder im urbanen Stadtraum ausgeübt. Der ursprünglich von männlichen Skatern dominierte Sport wird zunehmend auch von weiblichen Skaterinnen ausgeführt. Die steile Karriere dieser Sportart gipfelte 2020 in der Aufnahme in das olympische Programm. Zu den bereits genannten Eigenschaften brauchen die Skater_innen Mut, Ausdauer, Disziplin und Frustrationstoleranz. Eigenschaften die auch in der Schule, in der Ausbildung und im allgemeinen Leben von großer Bedeutung sind. Die farbige Fassung der Skulpturen und das Design der Skateboards möchte ich gerne mit kunstinteressierten Schüler_innen entwickeln. Parallel dazu kann darüber ein Logo für den Leitgedanken der Schule entstehen, welches in das Design eines Shirts oder Boards integriert wird, ohne plakativ zu dominieren. Es entfaltet im Kontext zunehmender Identitätsbedürfnisse Jugendlicher eine neue Bedeutungsdimension. Neben der allgemeinen ästhetischen Erfahrung, die Kunst am Bau vermittelt, möchte die Arbeit „Skater_in“, Jugendliche direkt ansprechen. Zum einen, um die Identifi kation mit ihrer Schule zu stärken und zum anderen, den Mut zur eigenen Lebensgestaltung und –freude zu fördern. Die realistische skulpturale Darstellung von Menschen gehört in das klassische Kunstprogramm und repräsentiert eine der ältesten künstlerischen Techniken. Das aktuelle Thema Skaten, die Farbigkeit und das zeitgenössische Material fi nden in einer Symbiose von alt und neu zusammen. Sie entsprechen damit auch -im übertragenen Sinn-, der Erweiterung des alten klassischen Schulgebäudes durch die farbig gestaltete Aufstockung. Die Materialwahl ermöglicht außerdem eine exponierte, optisch gewagte Balance für die Positionierung der Skulpturen. Die erhöhte Position der Installation ermöglicht eine uneingeschränkte Nutzung des „grünen Klassenzimmers“. Die Arbeit ist in Größe, Höhe und Farbigkeit innerhalb und außerhalb des Schulgeländes gut sichtbar. Damit ist auch eine entsprechende Außenwirkung hin zum öff entlichen Raum gegeben. Das auf den ersten Blick abzulesende Thema setzt nach Innen und Außen einen starken Akzent. Zudem ist es ungewöhnlich, ein „Denkmal“ für Jugendliche zu setzen. In der näheren Beschäftigung mit den Skulpturen, entfaltet sich ein zum Nachdenken anregender, komplexer, symbolischer und thematischer Rahmen. Damit wäre ein für mich wichtiger Aspekt von Kunst eingelöst. 

farbige, bunte Skulptur Farbige Fassung
Farbige Skulptur Letzte Details
Skulptur Skater In Ton modellierte Skater
Skulptur Skaten 3 D Scan Skaterin
Skaterin in der Werkstatt von Accentform
Aufbau
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© Birgid Helmy

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